Edelstahl 304 ist der am häufigsten verwendete Edelstahl. Er enthält 18–20 % Cr und 8–10,5 % Ni und wird auch als 18-8-Edelstahl bezeichnet. SS 304 ist unter Glühbedingungen nicht magnetisch, aber nach der Kaltumformung (z. B. Stanzen, Strecken, Biegen, Walzen) kann ein Teil der Austenitstruktur in Martensit umgewandelt werden und daher schwach magnetisch sein. Typ 304 weist eine gute Beständigkeit gegen atmosphärische Korrosion und Oxidation auf. Der hohe Gehalt an Nickel-Chrom-Legierungen verleiht ihm eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit und wird in der Lebensmittelindustrie häufig als Standard-Edelstahl in Lebensmittelqualität verwendet.

Es gibt verschiedene Varianten von Edelstahl der Güteklasse 304, z. B. die Version 304L mit extrem niedrigem Kohlenstoffgehalt, die stickstoffhaltige Version 304N, 304H mit verbesserter Kriechleistung und Typ 302 mit höherem Kohlenstoffgehalt. Der im Vergleich zu 304 am zweithäufigsten verwendete Edelstahl der Güteklasse 316 weist einen geringeren Chromgehalt, einen erhöhten Nickelgehalt und einen Zusatz von 2–3 % Molybdän auf. Der Zusatz von Molybdän kann die Beständigkeit gegen Lochfraß und Spaltkorrosion durch Chlorid erhöhen. Daher wird Edelstahl 316 häufig in Schiffsanwendungen verwendet.